Der Qualifizierungskurs zur Trauerzentrierten Fachberatung richtet sich an alle, die von Trauer, Sterben und Krisensituationen betroffene Menschen begleiten, beraten und unterstützen. Mit unserem Angebot sprechen wir Berufsgruppen aus den verschiedenen psychosozialen, medizinischen und seelsorgerlichen Arbeitsbereichen an; insbesondere Mitarbeiter/innen im Hospizdienst, im Bestattungswesen sowie Menschen, die im beruflichen Kontext mit Tod, Trauer und Sterben konfrontiert sind. Auch für alle, die sich ehrenamtlich in der Trauerarbeit engagieren und ihre Fähigkeit zur Trauerverarbeitung ergründen wollen, hat sich die Teilnahme bewährt.
Die Fortbildung findet an elf Wochenenden – Beginn jeweils ab März – statt und schließt mit einem Zertifikat der Großen Basisqualifikation des Bundesverbandes Trauerbegleitung e.V. ab. Die Teilnehmerzahl auf 16 Plätze begrenzt.
Trauer ist ein Prozess, der den Menschen auf allen Ebenen seines Seins betrifft. Der Verlust hinterlässt einen tiefen Eindruck in Körper, Seele und Geist, der seinerseits einen angemessenen Ausdruck sucht. Trauernde dahingehend zu unterstützen, entsprechende Ausdrucksmöglichkeiten zu entwickeln, ist eine wesentliche Aufgabe in der Begleitung. Genauso wichtig wie die Vermittlung eines sicheren Theoriefundaments ist uns, in den Seminaren eine innere Haltung zu erarbeiten, die die Auseinandersetzung mit Tod, Sterben und Trauer so in das Leben der Teilnehmer/innen integriert, dass Abschiedserfahrungen als Wandlungsphasen zu einer neuen Lebensqualität erkannt und genutzt werden.
Das, was Trauernde hierbei erfahren können, ist auch für die Teilnehmer/innen der Weiterbildung eine Quelle der Lebendigkeit. Durch die Arbeit mit Ritualen, mit Atem, Stimme, dem Körper in Bewegung und Tanz kommen Sie mit sich selbst auf intensive Weise in Kontakt. Das Kennenlernen und Erleben einer großen Methodenvielfalt erschließt neue Wege in Ihren beruflichen Bezügen. Das Erforschen und Bearbeiten der eigenen Trauergeschichte trägt in entscheidendem Maße dazu bei, Berührungsängste und Blockierungen im Umgang mit Trauernden aufzulösen. All dies findet in einem wertschätzenden Arbeitsklima statt, das der Lebenslust ausreichend „Spielraum“ gibt.
Neben den stärker selbsterfahrungsorientierten Teilen der Weiterbildung erwartet Sie eine qualifizierte Vermittlung von Theorie und Praxis. Sie üben Methoden wie die klientenzentrierte und pendelnde Gesprächsführung, Ressourcen aktivierende Trauerbegleitung im Gespräch und mit vielfältigen kreativen Methoden (kreatives Schreiben, Symbolarbeit, Bewegung, Tanz). Durch Fallsuperversionen mit konkretem Praxisbezug erlangen Sie Sicherheit im Umgang mit Trauernden.
Die Weitergabe des Wissens um Trauerprozesse lebt immer von der persönlichen Interaktion. Die jeweiligen Seminarleiter/innen in der Weiterbildung bringen ihre Arbeitsschwerpunkte und ihren eigenen Stil mit ein, so können Sie als Teilnehmer/in unterschiedliche Temperamente in der Trauerbegleitung kennenlernen und ihre eigene Ausdrucksweise entwickeln. Neben der langjährigen Ausbildungsleitung (Dirk Matzik und Christina Kudling) gehören Stephanie Hahn, Petra Ewert und Bettina Siegel zum TRAUART-Team dazu; sie teilen den über viele Jahre erworbenen Erfahrungsschatz mit uns und bringen sich z.B. in der Trauerwerkstatt als Persönlichkeiten ein. Die Seminareinheit zum kreativen Schreiben in der Trauer ist seit etlichen Jahren ein Schwerpunkt von Alexander Wilhelm, der als Therapeut mit eigener Praxis und als Dozent am Fritz-Perls-Institut tätig ist.
Über die Schwerpunkte und Qualifikationen der Referent/innen und die methodische Fundierung unserer Fortbildung erfahren Sie mehr in unserem Curriculum, das wir Ihnen gerne zusenden.